SEITE AN SEITE
Gudrun Kühnl und Lisa Korn stehen für die tiefe Verwurzelung des ANregiomed-Klinikverbunds bei den Menschen in Westmittelfranken. Beide arbeiten als Pflegende, beide auf der Station 1.2 an der Klinik Rothenburg, beide wohnen in Feuchtwangen. Und sie sind Mutter und Tochter.
Das war nicht so geplant, es hat sich einfach ergeben. Als Lisa Korn (32) nach ihrer Elternzeit wieder in den Beruf einsteigen wollte, war eine Stelle in Rothenburg frei. Dass ihre Mutter Gudrun Kühnl (60) dort schon zum Pflegeteam gehörte, war Zufall. Und für Lisa Korn kein Problem. Bis auf eine klitzekleine Sache.
Wenn sie zusammen Dienst haben, spricht sie ihre Mutter mit dem Vornamen an. „Mama zu sagen, wäre wirklich unpassend.“
„DAS GEHT AUF STATION NICHT“,
sagt Lisa Korn. „Für mich ist es aber immer noch ein bisschen komisch, Gudrun zu sagen.“
Durch ihre unterschiedlichen Dienste sehen sie sich allerdings nur etwa zweimal im Monat in der Klinik. Und dort kennen alle Kolleginnen und Kollegen die familiären Verhältnisse. „Da fragt dann schon mal jemand auf Station: Wo ist denn deine Mama?“, sagt Lisa Korn und muss lächeln.
Als Vorteil sehen beide, dass sie vertraulich miteinander über die Arbeit sprechen können. Nahezu jeder Aspekt ihrer Tätigkeit berührt in irgendeiner Form den Datenschutz. „Es redet sich besser, wenn man sicher sein kann, dass keine Information nach außen dringt“, sagt Gudrun Kühnl.
Mutter und Tochter waren schon im Unternehmen, als es noch gar nicht den heutigen Namen trug. Gudrun Kühnl ist seit 1989 dabei, Lisa Korn begann 2007 ihre Ausbildung. Seit 2020 arbeiten sie nun Seite an Seite, wenn der Dienstplan es so will.